Der Tiger

Bengaltiger Noah

Der Tiger ist die grösste und schwerste aller Raubkatzen. Es gibt noch sechs genetisch voneinander getrennte Unterarten: Amur-,  Bengal-, Sumatra-, Indochinesischer-, Malaiischer und Südchinesischer Tiger. Der Amurtiger, auch Sibirischer Tiger genannt, ist das drittgrösste Raubtier an Land. Ein ausgewachsenes Männchen kann fast drei Meter lang werden und ein Gewicht von bis zu 300 Kilogramm erreichen.

6
verbliebene Unterarten
300
kg kann ein Tiger wiegen
4000
leben nur noch in der Wildnis

Drastischer Verlust des Lebensraums

Seit dem Jahr 1920, als man noch von einer weltweiten Tiger-Population von 100'000 Tieren ausging, ist der Bestand auf geschätzte 4'000 freilebende Tiere zurückgegangen. In 100 Jahren ist der Lebensraum der Tiger um 96% geschrumpft, in den meisten Fällen ist der Mensch dafür verantwortlich.

 In Thailand, Laos, Vietnam, Myamar, China sind die freilebenden Tiger vom Menschen ausgerottet worden.

1920: 100'000 freilebende Tiger
Heute: weniger als 4'000 freilebende Tiger

Das schmutzige Geschäft mit dem Tierleid

Der Tiger ist weltweit eines der beliebtesten Symbole für Schönheit, Eleganz, Kraft, Wildheit und Selbstsicherheit. Leider wird dieser Mythos den Tieren zum Verhängnis, weil der Aberglaube, die Eigenschaften würden sich beim Konsum von Tigerprodukten übertragen, auch in der heutigen modernen Zeit noch existiert.

Geschätzte 8’000 Tiger fristen ihr Dasein in illegalen asiatischen Tigerfarmen. Dort werden Sie gezüchtet, um Knochen, Pranken, Zähne und andere Körperteile für die Traditionelle Asiatische Medizin (TCM) zu gewinnen. Mehr als 100 TCM-Rezepte verwenden Körperteile des Tigers. Diese sollen helfen, Leiden von Asthma bis Zysten zu lindern sowie Abszesse und Krämpfe und Akne zu heilen. Vom Tiger wird dazu nahezu alles verwendet, was den Schwarzmarktwert von bis zu 100’000 Euro erklärt. Auch frei lebende Tiere werden deswegen gewildert und die Körperteile zur Verarbeitung nach China und in andere Länder geschmuggelt. 

Der Handel wird durch Tiger-Mafia Strukturen organisiert und durch korrupte Amtsstellen gedeckt. Um den grossen Bedarf decken zu können, werden auch Löwen aus Afrika importiert um sie zu verwerten und den teuren Tigersubstanzen beizumischen. In diesen Kreisen können Löwen im Vergleich zu Tigern billig eingekauft werden. 

Mann mit Tigerschädel und Tigerpfote die für die traditionelle chinesische Medizin eine wichtige Rolle spielen

Was können Sie tun?

  • Machen sie keine Ferienfotos mit Tigerbabys/Tigern.
  • Kaufen sie keine TCM Medizin, welche Inhaltsstoffe von Tigern enthält.
  • Kaufen sie keine Tigerprodukte wie Fell, Zähne, Krallen etc.
  • Klären Sie Familie, Freunde und Bekannte über diese Missstände auf.
  • Unterstützen Sie Organisationen die sich für den Schutz der Tiger einsetzen.

Statussymbol Tiger

Weltweit verfolgten Zuschauer die Netflix-Serie «Tiger King: Grosskatzen und ihre Raubtiere». Ein mittlerweile zu 22 Jahren Haft verurteilter Exzentriker und Waffennarr, namens Joe Exotic, spielt in der Serie die Hauptrolle. Die US-Doku-Serie zeigt wie grausam und tierschutzwidrig die Grosskatzen gehalten werden. Deutlich wird auch, dass Narzissmus eines der ausschlaggebenden Motive von privaten Raubkatzenhaltern ist. Misshandlungen der Tiere gehören hier zum Tagesgeschäft, und eine artgerechte Unterbringung in privaten Haushalten ist praktisch unmöglich. Viele Tiger in Menschenobhut sind Mischlinge und wurden mit ihren direkten Blutsverwandten gezüchtet was zu Missbildungen und anderen gesundheitlichen Problemen führt. Sie haben mit ihren wilden Artgenossen nicht mehr viel gemeinsam, im Gegensatz dazu steht das EEP Zuchtprogramm der modernen Zoos, welches sicherstellt, dass nur Tiere mit reinem genetischem Erbgut für die Zucht verwendet werden.

Um sie ungefährlicher zu machen, werden den Raubkatzen die Eckzähne gezogen und durch Gummi-Implantate ersetzt. Eine weitere grausame Praxis ist das operative Entfernen der Krallen, inklusive des ganzen Gelenkes. Diese Verstümmelung hat zur Folge, dass die Tiere Fehlstellungen entwickeln, die sich relativ rasch negativ auf die ganze Physiologie auswirken. 

Was können Sie tun?

  • Folgen Sie diesen Personen nicht auf Social Media, denn sie verdienen viel Geld mit ihren Posts.
  • Melden Sie Inhalte, die Misshandlungen von Tieren zeigen, die Plattformen sind dann gezwungen zu handeln.
  • Klären Sie Familie, Freunde und Bekannte über diese Missstände auf.

Sikypark
So helfen wir

Auffangstation Und Seniorenresidenz

    Der Sikypark nimmt Tiger, Löwen und andere Raubkatzen auf, die in Zoos oder im Zirkus aufgrund ihres Alters keinen Platz mehr finden. Manche Tiere sind bereits bei ihrer Ankunft gesundheitlich angeschlagen, suchen den gewohnten menschlichen Kontakt und benötigen daher eine nahe und zeitintensive Pflege.

    Aufklärungsarbeit

      Immer mehr Tiere sind gefährdet und haben mit Missständen und dem Überleben ihrer Spezies zu kämpfen. Als Schweizer Tierrettungspark, sehen wir es als unsere Aufgabe, auch über die Schattenseiten aufzuklären. Als Botschafter ihrer Art übernehmen unsere Schützlinge dabei eine zentrale Rolle.

      So können sie helfen

        Jede Hilfe ist willkommen. Schon ein kleiner Beitrag kann uns dabei unterstützen, unser Engagement für Tiere in Not fortzuführen.

        Spenden ❤️