FAQ

Sangha – Ein besonderer Fall

Macht es Sinn, einen Tiger von Hand aufzuziehen?
Die Meinungen darüber sind sicher unterschiedlich. Als Tierrettungspark sind wir jedoch der Ansicht, dass ein gesundes, knapp fünf Monate altes Tier ein Recht auf ein schönes Leben hat. Ausserdem kann Sangha als Botschafterin auf die Lebensumstände ihrer wilden Artgenossen hinweisen und über Missstände, wie den Exotenhandel und die Verwendung von Körperteilen in der traditionellen chinesischen Medizin, aufklären. Indem wir Sanghas Fortschritte dokumentieren, bringen wir euch die Welt der Tiger etwas näher.

Wieso Sangha in den Sikypark kam…

Die erst viereinhalb Monate alte Tigerin Sangha kam aus Frankreich in den Sikypark, weil ihr Besitzer verzweifelt ein gutes Zuhause für sie suchte. Der junge Tiertrainer, der ein Tigerpaar hält mit dem er in Shows auftrat, hatte nicht die Absicht Nachwuchs zu züchten. Eine Fehleinschätzung hatte jedoch zur Folge, dass die Tigerin zwei Junge zur Welt brachte. Eines starb gleich nach der Geburt, das zweite Tigerbaby war wohlauf, wurde jedoch von der Mutter nicht versorgt. Der Besitzer brachte es nicht übers Herz, das Tier einzuschläfern und entschied sich, es von Hand aufzuziehen. Sangha entwickelte sich dank der intensiven Betreuung prächtig, die Pflege rund um die Uhr und die zunehmend schwierige Wohnsituation brachten den Halter jedoch an seine Grenzen. Bei seiner Suche nach dem geeigneten Zuhause, stiess er auf den Sikypark. Da die Zukunft des Tieres ungewiss war, entschieden wir uns zu helfen…und so begann die Geschichte von Sangha im Tierrettungspark im Berner Jura.

Warum Zooleiter M. Zihlmann engen Kontakt zu Sangha pflegt…

«Katzen sind reviergebunden und fühlen sich deshalb nur in ihrer gewohnten Umgebung sicher. An unbekannten Orten fühlen sie sich angreifbar. Kommen Tiere, wie Sangha, in unserem Tierrettungspark an, zeige ich ihnen mit meiner Anwesenheit, dass sie sich auf mich verlassen können. Im Falle von Sangha, übernehme ich die Rolle der Mutter» erklärt Marc Zihlmann, «ich füttere sie, bringe ihr alles bei und gebe ihr in neuen Situationen Sicherheit.»

Wieso Sangha noch keine Besucher empfängt…

Sangha ist immer noch in der Eingewöhnungsphase und gewöhnt sich Schritt für Schritt an ihre neuen Bezugspersonen und die unbekannte Umgebung mit ihren Geräuschen und Gerüchen. Um sie nicht zu überfordern, hält sich die kleine Tigerin im Moment die meiste Zeit noch hinter den Kulissen auf. Sie lernt aber schnell und wird sich nach und nach an die Besucher gewöhnen. 

Kann man einen Besuch bei Sangha buchen?

Das «Rendez-vous mit Ihrem Lieblingstier» ist mit Sangha nicht möglich.

Gehende Tigerin Sangha